Dem Burgnamen kann keine Persönlichkeit zugeordnet werden. Aufgrund der geographischen Lage, hoch über dem Talpass des Kocher-/Brenztales ist eine "Hohe Warte auf dem Stein", die "Hehre Warte" denkbar.

Grabungen weisen auf eine alamannische Fliehburg aus dem 7. Jhdt. hin. Auf Anfang des 11. Jhd. ist der Ausbau der Burg Herwartstein als Höhenburg zu datieren. In Springen, am Fuße der Burg, wird um 1030 eine Kirche erbaut, die durch die Bauweise auf einen hochherrschaftlichen Bauherren schließen läßt.

Doch ist der Name der Burg Herwartstein erstmals für die Zeit um 1240 überliefert. Sie war zu dieser Zeit in der Obhut der 'Schenken' von Herwartstein, die die Anlage als Lehen oder Burgmannen verwalteten. Sie standen im Dienst der eigentlichen Burgbesitzer, bei denen es sich möglicherweise um die Staufer gehandelt hat.

Ein weiteres Mal erscheint die Burg in den Quellen zum Jahr 1287. Sie war in der Zwischenzeit in die Hände der Grafen von Helfenstein gelangt. In einem Konflikt zwischen Graf Ulrich von Helfenstein und dem habsburgischen König Rudolf I. wurde die Burg 1287 nach kurzer Belagerung durch Rudolfs Truppen eingenommen und stark beschädigt. Die Helfensteiner waren schließlich gezwungen, die Burg samt dazugehöriger Herrschaft 1302 an König Albrecht I. zu verkaufen, der damit wiederum das 1303 gegründete Zisterziensekloster 'Fontis Regis' ausstattete. Beim Bau der Klostergebäude wurde die Burgstelle schließlich als Steinbruch benutzt und aufgegeben.