Als man im 19. Jahrhundert entdeckte, dass der Tunichtgut Stefan im alten Kolbinger Hohlenfels sein Diebesgut versteckte, nannte man die gewaltige Felsöffnung die Stefanshöhle.
1899 wurden Reste von Braunbären und anderen Tieren darin gefunden. Ab 1908 untersuchte man erstmals den Schachtgrund und fand fünf Jahre später die Fortsetzung des “Stefandoms”. Zwistigkeiten zwischen den Gemeinden Fristingen und Kolbingen, auf derer beider Gemarkungen sich die Höhle befindet, verzögerten immer wieder die Erschließung. In den Jahren 1926/1927 fanden Vermessungen und Höhlenplanzeichnung statt, bevor ein paar Jahre danach der Schacht zugänglich gemacht werden konnte. 1950 wurde die Höhle mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet und für Touristen geöffnet, 1958 wegen Schäden jedoch wieder geschlossen. Nach umfassenden Sanierungen und weiterem Ausbau wurde die Tropfsteinhöhle 1968 wiedereröffnet.

Lage: 2,5 km südöstlich von Kolbingen
Größe: 330 m lang (Schauhöhlenteil 90 m, viele Treppen)