Lage:
Unmittelbar östlich über dem Ort Stetten u.H. ragt aus den bewaldeten Talhängen die Ruine der ehemaligen Burg. Sie ragt 40m über die angrenzende Hochfläche.
Geschichte:
Die Entstehung der Burg ist aufgrund der Namensgebung und des Baustiles im 11.Jhd. anzunehmen. Genaue urkundliche Beweise fehlen jedoch´. Die Herren von Hölnstein sind wappen- und stammesgleich mit den Herren von Melchingen und Lichtenstein.
1098 Adilbert von Hölnstein ist Dienstmann des Grafen Luithold von Achalm.
1274 Bertold von Hölnstein ist Ministeriale der Grafen von Württemberg, Zeuge in einer Urkunde des Grafen Hartmann von Grüningen.
1304 Anselm von Hölnstein stiftet mehrere Güter zu Erpfingen dem Kloster Offenhausen.
1315 Burkhard von Hölnstein ist Bürge für Heinz von Hailfingen.
1388 Ursula von Hölnstein verkauft 1/3 der Burg und der Ländereien an Klaus Ungelter, Bürger zu Reutlingen. Ein weiterer Teil gehört Sweninger von Lichtenstein.
1401 Wilhelm Ungelter verkauft seinen Teil an Heinrich von Killer (genannt Affenschmalz).
1409 Heinrich von Killer verkaufen ihren Anteil an der Burg an Wilhelm Schenk zu Staufenberg.
1412 Graf Friedrich von Zoller verleiht den Anteil des verstorbenen Sweniger von Lichtenstein an Hans Scheyher, Schwager des Schenken Wilhelm.
1431 Renhard Nerer, Schwiegersohn des Konrad von Hölnstein bewohnt die Burg.
1474 Gesamtverkauf des Hölnstein an die Grafen von Zollern. Dem letzten Eigentümer, Hans von Sachsenheim, wird das Wohnrecht eingeräumt, sofern er keine „Leibserben“ bekam.
1494 Die Herren von Hölnstein sterben im Mannesstamme aus.
1534 Die Grafen von Fürstenberg erben von den Grafen von Werdenberg 7/12 der Herschaft. Wann die Werdenberger in den Besitz kamen ist nicht bekannt.
1584 Die Fürstenberger geben ihre Rechte gegen Rechte der Zollern in Ringingen ab.
1585 Abbruch des Turmes.
1985 Instandsetzung der Ruine
Anlage:
Die Ringmauer der Burg ist sehr gut erhalten, teilweise bis in Brustwehrhöhe. Die umliegenden Gräben lassen sich ebenfalls noch sehr gut erkennen. Man betritt die Burg durch das einstmalige Tor. Leider wurde es bei der Restaurierung nicht gerade schön, mit Beton gefasst. Links davon kann man noch in einen erhaltenen Gewölbekeller steigen. Von dem ehemals sicherlich sehr stattlichen Donjon sind auch noch größere Reste erhalten. Sonst hat sich von der ehemals sicherlich sehr umfangreichen Innenbebauung nichts mehr erhalten (mit Ausnahme eines verfüllten Brunnens)
Besonderheit:
Unter dem Felsen des Donjon liegen 3 Höhlen, die schon in der Steinzeit bewohnt waren. Erreichbar sind sie über den Burggraben, links vom Eingangstor.
Quellen:
- Günter Schmitt, Burgenführer Schwäbische Alb Band 5
- Örtliche Quellen