Lage: etwa 3 km nordnordöstlich von Eybach, im Roggentalca. 1 km nördlich der Oberen Roggenmühle, Parkplatz an der Straße K1449 (von der Straße L1221 in Richtung Steinenkirch abzweigend); 514 m NN; Koordinaten: 48°39’51,1″N, 9°53’39,8″O 
Größe: 4382 m lang, Eingangshöhe 7 m, Eingangsbreite 1 m

Die viertlängste Höhle der Schwäbischen Alb (nach Blauhöhlensystem, Wulfbachquellhöhle und Hessenhauhöhle) ist eine wasserführende Höhle und ab dem ersten Siphon nach 80 m nur mit Tauchausrüstung und Erfahrung befahrbar! Dieser Siphon ist je nach Wasserstand zwischen 16 und 50 m lang. Man gelangt in die Beta-Halle, ab welcher sich der Hauptgang teilt. Im südlichen Teil schließt sich die Gamma-Halle an. Diese beiden Hallen sind die einzigen größeren Räume im Mordloch. Weiter drinnen gibt es viele meterhohe, aber meist enge, klammartige Gänge.

Insgesamt wird dem Höhlengänger bzw. -taucher in dieser dramatischen Höhle alles abverlangt: man braucht eine gute Ausrüstung und Orientierung, Pressluftflaschen, muss knifflige Engstellen überwinden…

Geschichtliches:
1800 wurde der erste Befahrungsbericht veröffentlicht; 1883 ließen die Müller der Roggenmühle zur besseren Wassernutzung das Mundloch der Quelle erweitern; 1959 wurde der erste Siphon nach früheren erfolglosen Freitauchversuchen erstmals mit Hilfe eines Druckluftgerätes durchtaucht; 1959-64 erforschte eine Höhlenforschungsgruppe die zwei Hauptgänge auf eine Gesamtlänge von 2410 m, nachdem sie mehrere Verstürze abgeräumt hatten; 1964/65 durchtauchte u.a. Jochen Hasenmayer die Endsiphone; 1977 wurde die Höhle durch eine dramatische Rettungsaktion bekannt: vier Sporttaucher, vom plötzlichen Hochwasser überrascht und eingeschlossen, mussten heraus geholt werden; 1986 schließlich erkundeten mehrere Höhlenforschungsgruppen einige Seitengänge und vermaßen die Höhle auf 4320 m – mit dem Ergebnis eines veröffentlichten detaillierten Höhlenplans.