Burgruine Spitzenberg-Kuchen

  1. Wall
  2. Graben
  3. Fußweg
  4. Bergfried
  5. Mauerreste eines Gebäudes
  6. Informationstafel
  7. Felsen
  8. Zwinger
  9. Walldurchbruch
  10. Mauerreste
  11. Burghof

Anlage:

Die Burgstelle liegt auf einem Spornausläufer hoch über der Gemeinde Kuchen, beherrschend über dem Filstal. Der Burgplatz ist dreieckförmig 40x50m, ihn umschloss eine vieleckige Ringmauer. 1913 wurden bei Ausgrabungen Grundmauern von Gebäuden gefunden, die sich an die Umfassungsmauer anlehnten. In der Südwestecke der Burg stand freistehend der Bergfried. Bei den Grabungen fand man Teile von Fenstereinfassungen, Türpfosten, Schleudersteine, Pfeilspitzen, Klingen und Messer. Zu der Burg gehörte ein Versorgungshof, dessen Lage nicht mehr bekannt ist. 

Graben: Zum Schutz der Burg wurde bergseitig hufeisenförmig ein gewaltiger Graben angelegt, der mit seiner Sohle 11m unter der Burgfläche liegt.

Geschichte:

Um 1080 Erbauung der Burg

1092 Erste urkundliche Erwähnung der Burg in den Traditionsnotizen der Klöster Hirsau und Reichenbach. Dabei wird auch Richinza von Spitzenberg genannt.

1296 Mit dem Tod Eberhard III. stirbt die Linie der Spitzenberger im Mannesstamme aus. König Adolf von Nassau nimmt die Herrschaft als Reichslehen gegen den Wiederstand der Helfensteiner an sich.

1304 König Albrecht I. verpfändet Spitzenberg an Graf Eberhard von Württemberg.

1310-1312 Zerstörung der Burg unter Graf Ulrich von Helfenstein im Krieg zwischen Graf Eberhard von Württemberg und dem Reich.

1315 Verpfändung des Besitzes und der Burgruine an den Grafen von Helfenstein durch König Friedrich den Schönen.

1913 Freilegung der Grundmauern unter Leitung des Burgenforschers Koch.

 

Quelle: Günter Schmitt - Burgenführer Schwäbische Alb - Band 1 (mit freundlicher Genehmigung des Verlages)